Markus Feyerer triumphiert beim SuperGiroDolomiti

Am vergangenen Wochenende stand mit dem Super Giro Dolomiti beziehungsweise der Dolomitenrundfahrt ein besonderer Leckerbissen für alle Berg affinen Marathonisti auf dem Programm.

Von unserem Team waren Martin und Daniel Plank bei der Dolomitenrundfahrt sowie René, Joachim, Adi und Markus beim Super Giro Dolomiti am Start.

Der Startschuss erfolgte bei optimalen äußeren Bedingungen pünktlich um 06:30 in Lienz/Bahnhof und führte zuerst über 20 flache Kilometer zum einrollen bis Oberdrauburg. Von nun an begann das Kletterspektakel mit dem Gailbergsattel welcher für eine erste kleine Selektion im Fahrerfeld sorgte. Nach einer kurzen rasanten Abfahrt folgte der Plöckenpass zum ersten Mal und schon hier wurde das Tempo zwischendurch immer wieder ordentlich angezogen, wodurch es einigen Fahrern schon schwer fiel das Tempo zu halten. Trotzdem erreichte eine größere Gruppe mit etwa 10-15 Fahrern den Pass. Die darauf folgende Abfahrt war ein wahrer Genuss den die serpentinenreiche Straße mit ihren zahlreichen Tunneln schlängelt sich dem Felsen entlang hinunter nach Timau. Nach der Abfahrt blieb nur wenig Zeit zur Erholung ehe der nächste Anstieg nach Ravascletto folgte. Hier merkte man auch gleich, dass die Gedanken nur mehr um den mythischen Anstieg hinauf zum Monte Zoncolan kreisten den keiner wollte unnötig Kräfte investieren.
Dann war es schließlich soweit die Ortstafel Ovaro kündigte den Beginn einer der schwierigsten Steigungen des Radsports an. Zum aufwärmen folgten nun einmal 1,5km mit 210HM bis zum Dorf Liariis wo es kurz noch einmal flach wurde ehe die Straße einen scharfen Linksknick machte und die Fahrer von einer steilen Rampe erwartet wurden. Hier kann man ohne Übertreibung vom Eingang zur Hölle reden den was den Fahrern auf den nächsten 7,5km mit 1025HM bevorstand war einfach extrem. Jeder Meter musste hart erkämpft werden und der Umstand, dass es auch in den Kehren nicht flach war sorgte dafür das das Feld binnen kürzester Zeit explodierte. Nun war jeder mit sich selbst beschäftigt und so mancher kurvte in Schlangenlinie die steilsten Abschnitte hoch doch auch der steilste Berg hat irgendwann einmal ein Ende und so signalisierten die 3 aufeinander folgenden Tunneln das Finish des Anstiegs. Am Gipfel angekommen überkamen einem kurz einige Glücksgefühle, doch diese waren nur von kurzer Dauer, den auf der anfangs sehr steilen Abfahrt war höchste Konzentration gefordert. Im Tal angekommen formierte sich schnell eine 6 Mann Gruppe (unter anderem mit D.Rubisoier, M.Ludwiczek,…) die ein konstant hohes Tempo vorgab und den etwa 1min in Front liegenden MTB Pro Andreas Seewald vor sich hertrieb.

Es folgte schließlich zum zweiten Mal der Plöckenpass diesmal von der anderen Seite und hier war deutlich zu erkennen das der Monte Zoncolan ordentliche Spuren hinterlassen hat. Kurz vor dem Gipfel dann die Vorentscheidung D. Rubisoier attackierte und danach waren wir nur mehr zu zweit. Das Tempo wurde bis zum Passübergang hoch gehalten, sodass der führende genau an diesem eingeholt werden konnte. Die Abfahrt absolvierten wir schließlich zu dritt und danach folgte nur mehr das äußerst tückische Lesachtal. Auf den nächsten 40km bis zum Kartitscher Sattel warteten nun zahlreiche giftige Steigungen und verwinkelte Abfahrten. Schon am Eingang zum Lesachtal machte D. Rubisoier ernst wodurch A. Seewald den Anschluss verlor und wir zu zweit Richtung Kartitscher Sattel unterwegs waren. Nach kurzer Zeit waren wir uns einig und beschlossen gemeinsam zu fahren um die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Diese Zusammenarbeit funktionierte optimal und so konnten wir unseren Vorsprung sicher ins Ziel bringen und waren beide sehr zufrieden mit unserer Leistung.

 

Foto ExpaGruber

Dies war wieder ein tolles Wochenende im Kreise des Teams und die Vorfreude auf das nächste Event ist dementsprechend riesig.
Ein großer Dank gilt auch unseren Betreuern Maria&Maria die uns am Plöckenpass 2x perfekt verpflegt haben.

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René:
René hat sich den Radmarathon genau eingeteilt. Er fuhr bis zum Beginn des Monte Zoncolan mit Reserven, hat jedoch die ersten beiden Berge in seiner Gruppe immer von vorne genommen und ist strikt nach seinen eigenen Vorgaben gefahren. Der Monte Zoncolan wurde aus Respekt verhalten angegangen und ähnelte einer Schlangenlinienfahrt. Obwohl der Monte Zoncolan endlos wirkte, war der Mythos Monte Zoncolan mit den vielen Aufschriften namhafter Radstars überwältigend. René konnte am Monte Zonconlan einige Plätze gutmachen. Bei der zweiten Plöckenpassüberquerung konnte er zu zwei weiteren Fahrern aufschließen, hatte dann aber im Lesachtal kurz mit Krämpfen zu kämpfen, welche er aber wieder in den Griff bekam. Das Lesachtal wurde daher alleine bewältigt. Auf den letzten Kilometern Richtung Lienz hat René noch auf eine kleine Gruppe aufschließen können und das Ziel auf dem 12. Klassenrang erreicht.

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Josi:
Josi fuhr bis zum Monte Zoncolan in der selben Gruppe wie René mit und hatte bis dorthin auch ein gutes Gefühl und gute Beine in den Anstiegen. Kurz vor dem Monte Zoncolan ließ er die Gruppe und René jedoch fahren und konzentrierte sich auf sein eigenes Tempo. Die ersten km des extrem steilen Anstiegs zum Gipfel des Monte Zoncolan gingen noch relativ gut, dann war aber irgendwann die Luft draußen und er hatte mit der ungewohnt konstant steilen und langen Rampe zu kämpfen (so etwas sucht man im Burgenland vergebens..). Endlich oben angekommen konnte er sich auf der Abfahrt kurz erholen und auch einige zuvor verlorene Plätze wieder gut machen, hinauf zum Plöckenpass merkte er aber schnell dass nicht mehr viel im Tank war und beschloss, die lange unregelmäßige Steigung im Lesachtal möglichst kräfteschonend hinter sich zu bringen.. Einige Zeit konnte er dort noch mit einer Gruppe mitfahren, die letzten 30 km bis ins Ziel absolvierte er aber dann alleine und war letztendlich froh, nach 8:24h in Lienz angekommen zu sein und endlich absteigen zu können!

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Adi:
Adi ging das Rennen schon vor dem Startschuß voll motiviert an. Bereits die ersten, flachen Kilometern fühlten sich für ihn unüblich an. Im ersten flachen Anstieg, der aus der sechsten, siebenten Reihe angegangen wurde und bei weitem noch nicht voll gefahren wurde fiel es ihm schwer mitzuhalten. Ab dem Gailbersattel ging es dann richtig los, mit dem durchreichen – nach hinten. Schon mit sehr viel Verspätung ging es in die folgende Abfahrt resp. Anfahrt zum Plöckenpass – selbst hier musste er den einen oder anderen Fahrer ziehen lassen.

Der Plöckenpass wurde für ihn die letzte Herausforderung an diesem Tag, denn dort stand das beste Betreuerfahrzueg (mit Maria & Maria), dass man sich vorstellen kann – sie mussten lange, sehr lang warten und reagierten sofort. Sie nahmen Adi aus dem Rennen – der Pulsschlag war viel zu hoch und die Leistung viel zu niedrig! Sie und brachten ihn umgehend zur Rettung und in weiterer Folge ins nächste Krankenhaus. Rennergebnis war daher ein DNF! Untersuchungsergenis nach zwei Tagen Krankenhaus – Alles OK – Auslöser höchstwahrscheinlich eine Überdosis Koffein!

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Dolomitenrundfahrt

Wenn ein Plank ausfällt springt sofort ein anderer ein. Markus konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht beim Super Giro Dolomiti starten, aber es waren trotzdem zwei Planks bei der Dolomitenrundfahrt am Start. Eine Ehre war es für die beiden mit einen amtierenden Juniorenweltmeister (Felix Gall) und einen Ö-Tour Gesamtsieger (Thomas Rohregger) die kurze Strecke bestreiten zu dürfen. Der jüngste von den Planks (Daniel) fühlt sich im Feld noch nicht ganz so wohl und musste gleich in der Anfangsphase Tribut zollen. Er schaffte den Sprung in die Spitzengruppe leider nicht. Martin fuhr mit der Spitzengruppe über den ersten Berg – den Gailbergsattel. Doch am zweiten Berg, musste auch Martin reißen lassen und konnte die Tempoverschärfungen von Gall, Rohregger und Co. auf den Kartitscher Sattel nicht mehr mitgehen. Beide Planks sind aber mit den Ergebnissen zufrieden: Martin erreichte in der Klassenwertung Rang 12 (Gesamtrang 20). Daniel liefert ein würdiges Debüt-Rennen für den ESR Racing by Bernhard Kohl ab und etabliert sich in der Radsportszene – Klassenwertung 29 (Gesamtrang 65) ein vielversprechendes Ergebnis.

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