Rennwochenende: ÖM Einzelzeitfahren – Mondseemarathon – Dreiländergiro

Bericht Rennwochenende- ÖM Einzelzeitfahren – Mondseemarathon – Dreiländergiro

Im Westen viel Neues!

Samstag, 25.06.2016, ÖM Einzelzeitfahren der Elite

Schwerarbeit für unser Team an diesem Wochenende, aber wenn man das Glück hat eine schnelle Frau im Team zu haben, müssen die Männer weniger hart arbeiten ;-).

Ganz so war es dann auch nicht, aber mit zwei Rennen in zwei Tagen bzw. um genauer zu sein innerhalb von 13 Stunden  hatte Karin an diesem Wochenende die schwierigste Aufgabe zu bewältigen.

Es begann am Samstag bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im Einzelzeitfahren der Männer und Frauen der Elite auf einen 22 bzw. 19 km langen Kurs in Neumarkt am Wallersee. Für Karin ein Highlight der Saison, dementsprechend groß war auch ihre Motivation. Aber noch beeindruckender war dann ihre Leistung.

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Nach einer fulminanten Fahrt auf einem abwechslungsreichen Kurs mit einigen Höhenmetern bei fast 30 Grad Hitze waren es schlussendlich nur 24 Sekunden die Karin von ihrer dritten Medaille im Einzelzeitfahren trennten. Am Ende wurde es der fünfte Platz Overall und bei den österreichischen Meisterschaften. Umso höher ist diese Leistung einzuschätzen wenn man bedenkt, dass Karin im Unterschied zu fast allen ihrer Konkurrentinnen im Starterfeld ihren Sport neben einer Vollbeschäftigung betreibt, was die Zeit die man für Training und Regeneration aufwenden kann doch wesentlich verkürzt! Einfach nur stark was Karin in diesem Jahr leistet!

Sonntag, 26.07.2016, Dreiländergiro Nauders:

Und nahtlos ging es für Karin weiter mit dem Dreiländergiro mit Start und Ziel in Nauders. Auf der kurzen Strecke ging es vom Reschenpass über das Stilfserjoch, den Umbrail Pass nach Santa Maria und wieder zurück nach Nauders. Knapp 3000 hm waren hier auf  ca. 120 km zu fahren.

Und auch hier war Karin wieder nicht zu bremsen und lag bis kurz vor der Überfahrt am Stilfserjoch alleine in Führung ehe sie den Strapazen von gestern ein wenig Tribut zollen musste und von einer anderen Fahrerin passiert wurde. Trotzdem konnte Karin am Weg zum Ziel nochmals auf die Fahrerin aufschließen, wurde jedoch durch den Verkehr am Sprint gehindert, weshalb schlussendlich nur ein zweiter Platz Overall aber ein Sieg in der Altersklasse raussprang. Keinesfalls sollte das aber nach einem Jammern auf hohem Niveau klingen,  besser hätte das Wochenende für Karin kaum laufen können.

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Flankiert wurde Karin von Markus Plank und Daniel, die die längere Strecke mit 3600 hm und 170 km in Angriff nahmen.  Leider lief es für beide Jungs nicht wie erhofft.  Bei Markus begannen die Probleme bereits am Stilfserjoch. Seit mehreren Wochen mit den Auswirkungen einer allergischen Reaktion kämpfend hatte Markus im langen Anstieg aufs Joch einen Einbruch, von dem er sich zwar im Laufe des Rennens erholte, aber schlussendlich mit dem 35. Platz in seiner Altersklasse leider nur Schadensbegrenzung herausschaute.

Sobald Markus seine gesundheitlichen Probleme überwunden hat, wird er sicher wieder wie gewohnt am vorderen Ende des Feldes zu finden sein.

Bei Daniel verhielt es sich ähnlich. Bereits seit Anfang April mit Überlastungserscheinungen kämpfend, war es mehr oder weniger eine Art Comebackversuch, der leider scheiterte. Unmittelbar nach dem Stilfserjoch erleidet Daniel einen schweren Einbruch und müht sich von Santa Maria alleine ins Ziel wo er den 16.Platz in seiner Altersklasse belegt.

Schlimmer wiegen allerdings die Folgen danach, da der Körper sich anscheinend noch nicht von seinem Zustand erholt hat und leider wieder die gleichen Symptome zeigt. Ein Happy End in dieser Saison scheint jedenfalls unwahrscheinlich.

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Aber es gab ja noch einen zweiten Rennschauplatz, den Mondseemarathon:

Dort am Start waren von uns Bernhard und Peter, der sein diesjähriges Renndebüt auf der mittleren Strecke feierte, und Adolfo und Jürgen auf der langen Strecke:

Bernhard entschied sich kurzfristig für die mittlere 134 km kurze aber umso schnellere Mondsee Schleife. Das Rennen beginnt nicht wie erwartet neutralisiert, sondern es geht gleich richtig flott zur Sache bis sich die Positionen an der Spitze gefunden haben. Die erste Hürde wird ebenso intensiv erklommen, sodass sich ab St.Gilgen eine ca. 30-köpfige Spitzengruppe bildet. Mit von der Partie sind eine Vielzahl vom Team ESIN-Cycling die sich vorgenommen haben dieses Heimrennen und diese Strecke zu dominieren. So wird ab St. Gilgen der erste Mann geopfert, der bis zur Schlüsselstelle alleine in Führung sein sollte. Je länger das Rennen dauert umso mehr funktioniert im Hauptfeld die Nachführarbeit. Mit nur kurzem Rückstand geht daher die Gruppe in den Anstieg Grossbachalm. Bernhard kann bis 500m vor dem Gipfel mithalten muss dann aber reißen lassen und befindet sich nach der Abfahrt am Attersee in einer 8-Mann Verfolgergruppe wieder. Die Gruppe harmoniert gut, der Rückstand zur Spitzengruppe kann zwar begrenzt aber nicht reduziert werden. Gemeinsam wird auch der letzte Anstieg genommen und äußerst fair die letzten flachen Kilometer bis ins Ziel bestritten. Am Ende steht für Bernhard ein 27. Platz zu Buche, der ihm in der Austria Top Tour Wertung den 3. Klassen-Zwischenrang National einbringt.

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Peters Renneinstieg verlief mit dem 20. Platz AK ebenfalls zufriedenstellend. Umso beachtlicher wird seine Leistung, wenn man bedenkt, dass er, aufgrund der unüblichen Einteilung der Altersklassen bei diesem Marathon doch gegen weitaus jüngere Mitstreiter standhalten musste.

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Auf der langen Strecke waren Adolfo und Jürgen bereit sich in die Schlacht zu werfen. Am Ende waren beide zu 90% zufrieden mit ihrer Leistung, wobei Jürgen erst 20km vor dem Ziel den Kontakt zur Spitzengruppe verliert und schlussendlich auf dem hervorragenden 12 Platz Overall (10. AK) inmitten der Stars der Szene landet. Adolfo hat etwas mehr Pech,  sucht ihn doch am letzten Berg kurz vor dem Ziel der Defektteufel heim. Ein Platter Reifen und eine anschließend notwendige Reparatur an seinen Bremsen  kosten Adolfo leider viel Zeit weshalb er mit dem 57 Platz in seiner Altersklasse vorlieb nehmen muss, wobei in Bezug auf die Einteilung der Altersklassen für Adolfo das gleiche gilt wie für Peter.

…und so geht ein weiteres Wochenende der Schwerarbeit für uns zu Ende.

 

Bericht: Daniel Wabnegg