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UCI Amateur & Masters WM 2013 Trento

Peter, Jürgen und Daniel bei der Weltmeisterschaft für Amateure und Mastersfahrer

Da es wohl keinen würdigeren Saisonabschluss als eine Weltmeisterschaft gibt, machten sich Peter, Jürgen und Daniel auf die Reise nach Trento, wo von 19.09. bis 22.09. die offiziellen UCI Weltmeisterschaften für Amateure und Mastersfahrer stattfanden.

In zwei Disziplinen wurden nahe dem Gardasee die Weltmeister aller Alterskategorien der Nichtprofis gekürt:

Zeitfahren auf einem 24 km langen Rundkurs mit einem technisch sehr anspruchsvollen ersten Teil (Highspeedabfahrt mit anschließenden Serpentinen) und einem stark bergigen 2 Teil (ein 4 km Anstieg sowie leicht ansteigend bis ins Ziel, insgesamt 450 Höhenmeter)

Marathon mit Bergankunft am Monte Bondone, insgesamt 112 km mit mehr als 3000 Höhenmetern und 3 Anstiegen, wobei der Schlussanstieg eine Länge von 18 km und fast 1600 Höhenmeter aufweist.

Zum Marathon muss man leider noch bemerken, dass die Entscheidung der Organisatoren, die einzelnen Alterskategorien beginnend mit den Frauen, gefolgt von den älteren Teilnehmern in zwei Minuten Intervallen starten zu lassen in manchen Kategorien ein regelrechtes Chaos erzeugte. So kam es, dass beispielsweise am zweiten Berg ein regelrechter Stau entstand und man in einem Gewirr von mehreren hundert Fahrern und Fahrerinnen komplett den Überblick verlor. Schade, da man diese Misere eigentlich bereits erahnen konnte, trotzdem aber nichts geändert wurde.

Und so ist es den einzelnen Akteuren ergangen:

Peter hatte das schwerste Los von uns, da er in seiner Kategorie nicht nur mit großer Qualität sondern auch mit einer enormen Quantität an Konkurrenten konfrontiert war. So kam es dazu, dass Peters Platzierungen sowohl im Zeitfahren (44:38 bzw. Platz 46) als auch im Marathon (4:31:56 bzw. Platz 78) nicht der guten Leistung Ausdruck verleihen, die sie eigentlich verdient hätte. Offensichtlicher wird es, wenn man weiß, dass Peter im Zeitfahren in jüngeren Kategorien weitaus bessere Platzierungen errungen hätte. Aufgrund der Vielzahl an Russen, Neuseeländer, Amerikaner, Australier uvm. in seiner Kategorie ist Peters Leistung global gesehen daher absolut Spitze.

Jürgen kann man ohne Wenn und Aber das Prädikat:  “Bester Österreicher der WM“ verleihen. Nach einem herausragenden Zeitfahren, bei dem er von Anfang an volles Risiko nimmt, sowohl was das Tempo als auch die Fahrt auf dem technischen Teil des Kurses betrifft (nur ein Einbruch auf den letzten Kilometern kostet ihm leider den 5.Platz), fährt mit einer Zeit von 37:55 und dem 9.Platz die beste Zeit eines Österreichers im Bewerb und beweist eindrucksvoll, dass er in einem Top besetzten Fahrerfeld jederzeit mithalten kann.

Im Marathon setzt Jürgen dann noch einen drauf und belegt in einer Zeit von 3:39:17 den 7.Platz, wobei er sogar Igor Kopse den Weltmeister des Vorjahres hinter sich lässt. Nicht nur Jürgen kann stolz auf seine Leistung sein, sondern der ganze Verein kann sich freuen, mit ihm den besten Österreicher im Bewerb gestellt zu haben.

Daniel fährt den technischen Teil des Zeitfahrens absichtlich ohne großes Risiko, da er sich eigentlich voll auf den Marathon konzentrieren wollte. Die daraus resultierende Zeit 38:24 bedeuten den 10.Platz (leider wäre wie bei Jürgen auch bei Daniel etwas mehr drin gewesen). Der Marathon verlief für Daniel dann vom Rennverlauf her sehr ungünstig. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Daniel an diesem Tag nicht die guten Beine der letzten Wochen hatte. Am zweiten Berg gefangen in einer nicht enden wollenden Schlange an zu überholenden Fahrern verliert er den Kontakt zu den einzelnen Fahrern seiner Kategorie. Ohne zu wissen an welcher Position man sich befindet bzw. wo die Gegner sich befinden macht ein Rennen leider nur bedingt Spaß, sodass am Ende nicht mehr als ein 14.Platz (3:44:20) zu Buche steht.

Alles in allem werden alle Drei – und hoffentlich auch noch der eine oder andere zusätzliche Radfuchs – auch im nächsten Jahr bei der WM in Laibach am Start stehen. Eine WM erlebt man ja nicht alle Tage ;-).