ESR Racing by Bernhard Kohl – Projekt Transalp 2015

8 Männer folgen dem Ruf des Gipfels – Das ist ihre Geschichte, das ist ihr Rennen!

Nur noch wenige Tage bis zum Start des größten Etappenrennens für Amateure im deutschsprachigen Raum in Sonthofen und sechs unserer Mitglieder, zwei Springer und acht Begleitpersonen bzw. Betreuer stehen bereits in den Startlöchern zu ihrem persönlichen Saisonhighlight.

Hier möchten wir Euch unsere Zweimannteams vorstellen, ihre Vorbereitung für das Rennen und ihre Ziele für die kommenden sieben Renntage näher bringen. Zudem möchten wir Euch diese epische siebentägige Schlacht mit einer Vielzahl an Fahrern aus allen Teilen der Welt und gegen die Elemente vorstellen und Euch die Antwort auf am öftesten gestellte Frage im Zusammenhang mit diesem Rennen liefern: „Warum tun sich so etwas an und zahlen auch noch Geld dafür?“ 😉

Also gehen wir gleich in medias res, das sind unsere Gladiatoren und ihre Ziele:

Team ESR Racing by Bernhard Kohl ZONCOLAN

Leider hat uns gestern die bittere Nachricht erreicht, dass es bei Daniel dieses Jahr einfach nicht geht … Obwohl die Vorbereitung voll auf die Transalp ausgerichtet war sollte es einfach nicht sein … Zwei Trainingslager (Mallorca und Gran Canaria) und ab Dezember 2014 so viele Freiluftkilometer wie möglich. Nach einem vielversprechenden Start in die Saison in Ypps und Wels und einem guten 4. Platz beim Granfondo Vienna stellten sich leider ab Ende April verschiedene gesundheitliche Probleme ein, die ua. zu einer Aufgabe beim Leithaberg Marathon und einem Nichtantritt beim Super Giro Dolomiti führten. Einzig der Glocknerkönig verlief problemlos, wobei Zeit und Platzierung (19. Platz Overall) leider unter der persönlichen Erwartung blieb und dieses Aufwärtssignal auch gleich wieder ein zwei Wochen dauernder Infekt folgte. Schlussendlich stellte sich dann heraus, dass zwei entzündete Weißheitszähne für die Probleme verantwortlich sind. Durch eine Therapie kurz vor dem Start zwar konnten Beschwerden zwar kurzzeitig abgestellt werden, aber die letzten Tage verschlimmerte sich der Gesundheitszustand von Daniel wieder und so musste leider die Entscheidung getroffen werden einen anderen Fahrer an die Seite von Max zu stellen und auf die Transalp 2015 zu verzichten.

Markus „Mighty Max“ Feyerer und Mario Fingerlos:

Markus der Wiederholungstäter ist zurück am Tatort und möchte dort anschließen, wo er noch mit Daniel in der Abfahrt vom Monte Grappa während der fünften Etappe des Rennens im Vorjahr aufgehört hat -vorne mitzufahren und Akzente setzen. Aufgrund der Krankheit von Daniel dieses Jahr aber mit seinem Freund und Trainingspartner, Mario Fingerlos.

Trotzdem blicken wir auf das letztes Jahr mit Mighty Max und Daniel „Die Klette“ zurück … An besagtem Tag 2014 hatten die beiden eigentlich alles richtig gemacht und der 3 Etappenrang und ein Vorstoß unter die Top 5 Overall war ihnen gewiss als sie nach einem mehr als einstündigen Anstieg auf den Monte Grappa in die abschließende Abfahrt gingen. Ein wenig zu viel Risiko und zwei, drei gefährliche Spitzkehren setzen dem Traum jedoch ein abruptes Ende als Mightys Hinterreifen platzte und er gegen eine Leitplanke krachte. Statt Vorsprung also Rückstand und ein schwerer moralischer Knick waren die Folge, sodass am Ende nur der 10. Platz im Gesamtklassement zu Buche stand. Mighty, der das Rennen ab der 4. Etappe mit einem gebrochenen Schlüsselbein fährt holt sich aber eine Woche nach der Transalp noch den österreichischen Meistertitel im Marathon, also überwiegen am Ende doch die guten Erinnerungen und die Motivation es im nächsten Jahr besser zu machen.

Quälen bis zum Abwinken und auf keinen Fall stürzen muss daher einfach die Devise sein.

Der Weg zum Rennen … Markus startete sein Training im Spätherbst auf der Rolle und spulte dort unglaubliche Umfänge ab bevor er im April zum ersten Mal Asphalt unter den Rädern hatte. Seitdem läuft es aber bei ihm! Einem dritten Platz beim Granfondo Vienna folgt ein zweiter Platz beim Leithaberg Marathon und bei den steirischen Bergmeisterschaften. Im Juni folgte dann ein gewaltiger 11. Platz beim Glocknerkönig und ein unter heroischen Bedingungen erkämpfter 4.Platz beim Super Giro Dolomiti (ausführliche Berichte zu den erwähnten Rennen findet ihr unter selbstverständlich auch auf unserer Homepage).

 

Team ESR Racing by Bernhard Kohl TRE CIME

Markus „Lumperjack“ Plank und Robert „Rocket“ Rothschedl:

Sowohl Markus Josef als auch Robert sind zum ersten Mal bei diesem Rennen dabei und bis in die Haarspitzen motiviert! Das geht sogar soweit, das Markus Josef sich extra für das Rennen einen Vollbart hat stehen lassen um sich im Look eines kanadischen Holzfällers (auch Lumperjack genannt) zusätzlich Eindruck im Peloton zu verschaffen. Das er das eigentlich gar nicht braucht, zeigt sein unglaubliche sportliche Entwicklung und seine immer stärker werde Leistung die sich auch in Top Platzierungen in Ypps, Wels, beim GF Vienna, in Offenhausen, bei den steirischen Meisterschaften, beim Glocknerkönig und dem Super Giro Dolomiti wiederspiegelt. Als geborener Teamplayer und immer gut gelaunter Bursche mit einem Wahnsinns Charakter ist Markus Seppi wie geschaffen für dieses Rennen und wird seinen Teamkollegen Robert mit allen Mittel unterstützen. Robert wählte den klassischen Weg der Vorbereitung und sammelte gemeinsam mit Daniel Sonnenstunden und Kilometer auf Mallorca und Gran Canaria. Darauf folgend startete er ua. in Ypps, Wels, Amstetten, dem Leithaberg RM, Glocknerkönig und Super Giro Dolomiti um sich die nötige Wettkampfhärte zu holen. Viel wird davon abhängen ob Robert im Stille eines „Ryder Hesydal“ wie bei ihm grundsätzlich üblich mit jedem Wettkampftag besser in Form kommt und sich kontinuierlich steigert. Neben einer perfekten Technik und Radbeherrschung ist genau das eines seiner Stärken. Wenn dieser Plan aufgeht, werden die Beiden mit Sicherheit ein tolles Rennen fahren

 

Team ESR Racing by Bernhard Kohl STELVIO

René „der Adler vom Geschriebenstein (the Eagle of Geschriebenstone)“ Mayer und Joachim „Josi“ Steffek

Schon letztes Jahr geplant, aber erst heuer in die Tat umgesetzt. Nachdem Josi für 2014 kurzzeitig ausfiel und für ihn Don Adolfo Koppensteinero einsprang, wird es dieses Jahr ernst für Josi und den „Adler“! Und die Vorzeichen sehen gut aus für die zwei Bergziegen aus dem Burgenland (wer das Glück hat aus diesem Bundesland zu stammen, kann ja zwangsläufig nur ein Bergexperte werden)!

Beide waren äußerst fleißig in ihrer Vorbereitung mit Trainingslagern in Gran Canaria und Mallorca und unzähligen schweißtreibenden Trainingsausfahrten mit vielen Kilometern und Höhenmetern.

René plagte im Mai kurzzeitig eine Bronchitis und aufgrund eines traurigen Krankheitsfalls in der Familie musste er auch sein Rennprogramm stark einschränken. Nichts desto trotz geht auch er top motiviert in seine zweite Transalp.

Neben dem harten Training haben beide auch fleißig an ihrem Renngewicht gearbeitet, jeder der das schon mal gemacht hat, weiß wie schwer dieser Teil der Vorbereitung ist. Es steht aber außer Zweifel dass die beiden für ihre Anstrengungen belohnt und ein tolles Rennen fahren werden.

 

Team ESR Racing by Bernhard Kohl PORDOI

„Mr. Olympia“ Alex Pilhatsch und Peter „the Replacement Killer“ Krebs

Ursprünglich wurde irgendwann im Dezember 2014 mit Alex und Adolfo Koppensteinero das „Dynamische Duo“ unseres Teams geboren. Gemeinsam wollten Alex und Adi das Feld vor sich hertreiben um im entscheidenden Moment allen das Hinterrad zu zeigen. Aufgrund des tragischen Sturzes von Adolfo Ende Mai in Amstetten musste dieser Plan jedoch geändert werden und wie das Schicksal so spielt ist kein Geringerer als Peter Krebs, eine Legende des steirischen um nicht zu sagen des österreichischen Amateurradsports der „Ersatzkiller“ für unseren verletzen Adolfo.

Da sich Alex und Peter bereits seit Jahren kennen stimmt die Chemie perfekt zwischen ihnen. Beide sind außerdem ungemein zähe Burschen wenn es darauf ankommt sich durchzubeißen. Von Peter, einem Straßenfahrer wie er im Buch steht, könnte man stundenlang Renngeschichten erzählen, dieser Event ist jedoch auch für ihn etwas Neues. Genau deshalb hat er mittlerweile seine Focus voll auf die bevorstehende Woche gelegt und ist bis in die Zehenspitzen motiviert.

Das ist unser Mr. Olympia bereits seit Monaten, nicht umsonst bringt er jedes Jahr das große Kunststück zuwege bis ins Frühjahr hinein unzählige Stunden auf dem Ergometer zu trainieren. Nichts ist fader als stundenlang im Wasser Kacheln von oben zu betrachten, daher stellt für unseren umfunktionierten Schwimmer auch das endlose Trainieren am Ergometer kein Problem dar. Trotzdem durften wir ihn heuer zu einem Trainingslager in Gran Canaria entführen. Danach bereitete sich Alex weiter konsequent für diesen Event vor und lies sich auch von einem Sturz beim Granfondo Vienna und einer kurzzeitigen Erkrankung nicht von seinem Ziel abbringen.

Auf die Performance dieser beiden „Killer“ sind wir besonders gespannt! Mit Sicherheit werden sie einige Leute sehr positiv überraschen!

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