Alle Beiträge von Stefan Stumpf

EZF Passail, Marathon St. Pölten und Glocknerkönig

Rennwochenende EZF Passail, Marathon  St. Pölten und Glocknerkönig

Es war ein intensives Wochenende und das Team war mehr als beschäftigt, alle Rennen bestmöglich zu besetzen. Vom Erfolg war es ein Wochenende mit Höhen und Tiefen,  aber dazu  gleich mehr.

Das Wochenende begann bestmöglich mit einem fulminanten Jürgen Pansy  der das Einzelzeitfahren in Passail dominiert und seinen Vorjahressieg souverän verteidigte. Die etwas mehr als 13 km bewältigte Jürgen in 16 min und 47 sec. und somit 3 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Helmut Pitzl. Umso beeindruckender wird dieser Sieg wenn man bedenkt, dass bei diesem Rennen mit den Herren, Lengyel, Götschhofer, Pitzl und dem mehrfachen RAA Sieger Christoph Strasser absolute Top Konkurrenz am Start war.

Passail EZF Jürgen Siegerehrung

Weiter ging es am Sonntag mit dem Radmarathon in St. Pölten wo sich Adi und Bernhard auf der langen Strecke über 158 km in die Schlacht warfen. Bei schwierigsten Bedingungen mit Kälte und strömenden Regen hatte Bernhard großes Pech und kam zu Sturz. Glücklicherweise kam Bernhard ohne gröbere Verletzungen davon und wird schon bald wieder an der Startlinie stehen. Daher war es an Adi die Vereinsfahnen hochzuhalten und das tat er mit Bravour. Es war ein Kampf, es war hart, aber wenn es das nicht gewesen wäre, wärs nichts Besonderes gewesen. In 4 Std 48min belegt Adi den 69 Gesamtrang und den 10 Platz in seiner Altersklasse. Aber das außergewöhnlichste an der Leistung war, dass unser Adi einmal mit seiner Performance (ganz) zufrieden war, und jeder der Adi kennt weiß, dass kommt selten vor.

Etwas weiter im Westen unseres Landes waren wieder ein Mädel und mehrere Jungs des Racing Teams beim Glocknerkönig am Start.

Und auch dort ging es heiß her! Bei Regen und feuchtkalten Bedingungen kämpften sich Karin, Markus Feyerer, Jürgen, Markus Plank, Joachim, René, Alex  und Daniel die 27 km und knapp 2000 Höhenmeter von Bruck an der Glocknerstrasse bis zum Fuschertörl hinauf.

Ladys first: Karin fährt gewohnt souverän auf den 8. Gesamtrang und damit wieder in die Top Ten  in einem Rennen, dass mit 260 Damen über eine außergewöhnliche Starterinnenzahl verfügt. Umso höher ist ihre Leistung einzuordnen!

Karin hat wieder einmal enormen Kampfgeist bewiesen und wurde mit einem Spitzenergebnis gelohnt.

Der schnellste Mann des Teams war wieder einmal unser Glocknerspezialist Markus Feyerer  als 16 Bester von knapp 2000 Startern (in 1Std und 24 min) –wieder einmal eine Wahnsinnsleistung, lässt er doch auch den österreichischen Bergmeister Christian Oberngruber hinter sich. Nur 1 ½ min hinter ihm fährt Jürgen wieder sensationell nach seinem Sieg am Vortag auf Platz 21 Overall,  dahinter auf dem 33. Gesamtrang Daniel der nach 6 Wochen Trainingspause wieder seinen Tritt  sucht und  gleich dahinter Markus Plank auf Platz 36. Bei Markus hätte es sogar mehr sein können, hätte er nicht alles auf eine Karte gesetzt und einen 2 km Schlusssprint ausprobiert der nicht wie erwartet aufging. Etwas dahinter Josi auf Platz 192 und René auf Platz 237. Beide Jungs mussten sich sozusagen noch ihre Sporen verdienen und aus dem hinteren Startblock ins Rennen gehen, was automatisch ein Einzelzeitfahren zum Berg bedeutet.
Für das kommende Jahr haben sich unsere beiden Gebirgsburgenländer auf jeden Fall ihren Startplatz im ersten Block  erkämpft.

Last but not least unser Mister Olympia Alex auf Platz 379.  Bei Alex macht sich ebenfalls Trainingsrückstand bemerkbar, wohlgemerkt hat aber auch Alex fast 1600 Mitstreiter hinter sich gelassen.

Ein anstrengender Juni hat also begonnen, next Stop Super Giro Dolomiti mit dem Monte Zoncolan als Sahnehäubchen.

Bericht: Daniel Wabnegg

Österreichische Bergmeisterschaften in Kindberg

Bei den österreichischen Bergmeisterschaften in Kindberg standen das Duo Max & Max (Feyerer und Plank) bei den Amateuren am Start. Max Feyerer der seinen ersten Wettkampf als Formcheck und Vorbereitung für die nächsten Wettkämpfe nutzte, konnte das hohe Tempo nicht bis zum Schluss halten und platzierte sich auf den 13. Rang.

Für Max Plank verlief es umgekehrt, noch schwere Beine von der Ringattacke konnte er seinen Motor erst mit Dauer des Rennens auf Schwung bringen und die Lücke um den Sprint um Platz 4 schließen, jedoch im Sprint musst er sich geschlagen geben und rollte als 8er über die Ziellinie.

René (Master I) kam mit den kalten und nassen Wetterverhältnissen nicht gut zu Recht und konnte den 13. Rang erreichen.

Unser heißestes Eisen am Start in Kindeberg war Karin. Für Karin verlief das Rennen aber nicht nach Wunsch. Als Anwärterin auf eine Medaille wurde Karin gleich nach dem Start unverschuldet in einen Sturz verwickelt und musste das Rennen beenden.

Der „Hardest man of the Racing Team Award 2016“ wurde bereits jetzt wieder vergeben. Nicht mal 24 Stunden nach ihrem unverschuldeten Sturz bei der ÖM in Kindberg mit Folge Steißbeinbruch und leichter Gehirnerschütterung inkl. einer Nacht im Spital hat Karin am Sonntag schon wieder eine lockere 80 km Runde am Rad absolviert.

Karin meint dazu: „Habe bemerkt, dass der Radsattel mit Steißbeinbruch angenehmer zu sitzen ist als jeder Sessel ;-)“

Wir wünschen Karin gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Ringattacke – Red Bull Ring Spielberg

Am Donnerstag, den 05. Mai (Christi Himmelfahrt) lud Armin Assinger zum zweiten Mal zur „Ringattacke“ auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Während das Starterfeld im Vorjahr bei der Premiere der Veranstaltung noch nicht so stark besetzt war, folgten diesmal viele starke Amateurfahrer und sogar aktive und ehemalige Profis wie Rene Haselbacher und Marco Haller seiner Einladung! Mit dabei war wie im Vorjahr, als Sponsor und Namensgeber Bernie Kohl höchstpersönlich den zweiten Platz fürs Team eingefahren hatte, natürlich auch eine Abordnung von ESR Racing by Bernhard Kohl mit insgesamt 7 Fahrern samt Betreuern.

Wo normalerweise die Stars der Formel 1 und Moto GP ihre Runden ziehen, gingen also an diesem Tag einige hundert Teilnehmer mit ihren Rennrädern auf die Strecke!
Am Vormittag stand mit der „Ringrakete“ der erste von insgesamt 3 Bewerben am Programm. Dabei fuhren die Starter einzeln quasi einen Sprint über den abschüssigen Streckenteil entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung bis zur Start-/Ziellinie, wo dann die jeweilige Höchstgeschwindigkeit gemessen wurde. Dabei ließ es Jörg als einziger Teilnehmer des Teams gleich mal so richtig krachen und fuhr mit 62,08 km/h direkt auf den dritten Podestplatz! Nicht nur das, er ließ mit dieser Geschwindigkeit sogar niemand anderen als Katusha-Profi, Sprinter und Klassiker-Spezialist Marco Haller hinter sich!

Ring Attacke, Red Bull, Hervis, Armin Assinger, Red Bull Ring, Spielberg, Straßenrennen, Ring, Ringrennen, Harald Tauderer, www.haraldtauderer.com, Sportfotografie,
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Durch diesen Erfolg motiviert warf sich Jörg kurz darauf gleich wieder ins Rennen, diesmal in die heuer zum ersten Mal ausgetragene verkürzte Version „Ringattacke10“, bei der die Fahrer 10 Runden der ca. 4,3 km langen Strecke bewältigen mussten. Schon in den ersten Runden setzte sich eine kleine Gruppe mit dem späteren Sieger ab, Jörg konnte sich knapp dahinter im Verfolgerfeld behaupten und fuhr eine Platzierung unter den Top 15 ein (leider ist die offizielle Ergebnisliste falsch und ihm wurden 2 Runden zu wenig gewertet).

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Um 13:30h startete schließlich der Hauptbewerb, die Ringattacke über 25 Runden des mit ca. 75 Höhenmetern pro Runde sehr schwierigen Kurses. Hier standen gleich 6 unserer Fahrer, nämlich die bereits vom Vorjahr Ring-erprobten Wolfi und Josi sowie die heuer zum ersten Mal startenden Jürgen, Robert, Bernhard R. und Markus P. top motiviert am Start.
Nach einer neutralisierten Startphase wurde das Rennen kurz vor der ersten Zieldurchfahrt freigegeben, und erwartungsgemäß wurde vorne gleich ordentlich aufs Tempo gedrückt. Besonders Jürgen wollte die Konkurrenz gleich zu Beginn testen und trat an der Spitze des Feldes ordentlich drauf. Das Rennen war somit deutlich schneller als im Vorjahr, was Robert und Josi schon in der dritten Runde zur Kenntnis nehmen mussten und dadurch den Anschluss an die Spitze verloren.. Vorne ging es dann bald mit den ersten Attacken aus dem Feld los und es konnte sich eine Gruppe mit einigen Fahrern, darunter auch unser Markus, absetzen. Jürgen, Wolfi und Bernhard fuhren im Hauptfeld weiter und achteten dort auf etwaige weitere Ausreißversuche der Konkurrenz. Der spätere Sieger Thomas Blassnig versuchte mehrmals alleine sein Glück, kam aber zunächst nicht richtig weg und wurde wieder von den 3-4 Verfolgern gestellt. Knapp nach der Hälfte des Rennens fuhr die Spitzengruppe mit Markus von hinten auf Wolfi auf, der sich sofort bereitstellte und einige Kilometer mit Volldampf im Wind nahm und Markus so half, den Vorsprung auf das nachjagende Feld sowie einige einzelne Verfolger zu vergrößern.

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In der Zwischenzeit musste Josi, nachdem er einige Zeit gemeinsam mit Robert mit einer Runde Rückstand in der zweiten Verfolgergruppe unterwegs war, dem hohen Anfangstempo sowie dem häufigen Zufahren von Lücken Tribut zollen und das Rennen mit Krämpfen in beiden Beinen beenden. Robert setzte in der Verfolgung einige Akzente, sah seinen ersten Bewerb der Saison letztendlich aber als Training und Formtest und rollte kurz danach ebenfalls aus.

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Vorne wurden die letzten Runden dann zu einem wahren Krimi! Während es zunächst noch so aussah als würde es zu einem Sprint von 4-5 Fahrern um den Sieg kommen, zersplitterte die Führungsgruppe dann doch noch und Blassnig konnte einen deutlichen Vorsprung auf den jungen Christoph Mick herausfahren, den er bis zum Schluss auch verteidigen konnte. Eine knappe Minute hinter diesem kämpfte sich schießlich unser Plänkoman Markus mit all seiner Kraft über die letzten 3 Runden! Nachdem er bei den letzten Rennen stets wertvolle Tempoarbeit für die Teamkollegen geleistet und so selbst auf eine vordere Platzierung verzichtet hatte, zeigte er diesmal allen was in ihm steckt und verteidigte den 3. Platz bis über die Ziellinie! Und das obwohl es kurzzeitig so aussah, als würde der außer Konkurrenz fahrende World-Tour Profi Marco Haller die späteren 4. und 5. Holzinger und Wieneroither vom Team Melasan Sprtunion noch heranführen! Doch gegen einen entfesselten Plänko war an diesem Tag kein Kraut gewachsen und so ging es für sie letztendlich nur noch um Blech!

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Den Sprint des Hauptfeldes und somit den 7. Gesamtrang konnte dann noch Bernhard gewinnen, der erst am vergangenen Sonntag alle Konkurrenten beim Klassiker rund um den Neusiedlersee niedersprinten konnte!
Jürgen stellte ab dem Ausriss von Markus seine eigenen Ambitionen zurück und fuhr das Rennen im Hauptfeld am 16. Platz nach Hause.

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Ein besonderer Dank geht an unsere Betreuerinnen Rebekka und Sylvia, die uns an diesem Tag bei doch relativ hohen Temperaturen auf der anspruchsvollen Strecke mit Getränken und Gels versorgten!

 

Der Husarenritt von Markus verdient sich eine genauere Betrachtung, weshalb er selbst noch ein paar Zeilen dazu schreibt:

 

 

 

Gran Fondo Giro D´Italia Vienna

Die Dritte Ausgabe des Giro D’Italia Vienna ging auch mit Beteiliung des ESR Racing by Bernhard Kohl über die Bühne. Bei deutlich besserem Wetter als 2015 machen sich Wolfgang Hölzl und Bernhard Rehrl mit einigen hundert weiteren Fahrern auf den Weg. Nach der Aufwärmrunde über den Ring bis nach Klosterneuburg wurde Wolfgang unmittelbar nach Rennfreigabe unverschuldet in einen Sturz verwickelt und musste das Rennen leider aufgeben.

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Unterdessen macht sich Bernhard mit allen anderen Favoriten auf den Weg zum bis zu 18% steilen ersten Anstieg wo bereits eine Vorentscheidung fallen sollte. Der amtierende Amateur Bergmeister Christian Oberngruber drückt drauf und kann sofort ein Loch zu allen anderen aufreissen. Lediglich Thomas Strobl, ebenso vom Team Paintball Fritz kann folgen. Bernhard ist in der 5 Mann Verfolgergruppe und versucht den Rückstand in Grenzen zu halten. Doch schon am zweiten Anstieg wird klar, der Vorsprung ist bereits auf 2 Minuten angestiegen. Die Verfolgung damit ein schwieriges Unterfangen, doch wird nichts unversucht gelassen, das Tempo in der auf ca. 15 Mann angewachsenen Verfolgergruppe hoch zu halten.

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Leider harmoniert die Gruppe nicht sehr gut, die Führenden sind somit ausser Reichweite während eine kleine Anzahl an Fahrern immer wieder Attacken versuchen. Die vielen Attacken und Tempoverschärfungen gehen auch bei Bernhard nicht spurlos vorbei und so können bei einer Konterattacke zwei weitere Fahren des Paintball Teams aus der Verfolgergruppe entkommen. Bernhard versucht wie schon vorher die Verfolgung zu organisieren aber es gelingt keine Aufholjagd mehr. Die Gruppe kommt gezeichnet von den Strapazen zum Sprint wo wir mit Bernhard einmal mehr den stärksten Finisher stellten und somit den hervorragenden 5. Platz erringen konnte.

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Rennwochenende Mörbisch am Neusiedlersee

Rennwochenende Mörbisch am Neusiedlersee

ESR Racing by Bernhard Kohl ist endgültig in der Saison 2016 angekommen!!!

Mit 3 Siegen Overall und 4 Siegen und 2 Podestplätze in den Altersklassen hätte es für unser Team am letzten Wochenende nicht besser laufen können. Spätestens nach diesem Wochenende hat für uns die Saison so richtig begonnen. Doch alles von Anfang an …

Einzelzeitfahren Neusiedlersee/Mörbisch – Jürgen der Weltmeisterbesieger, Karin die Speedqueen:

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Wie schon mehrmals erwähnt, es mag Teams geben, die einzelne Disziplinen perfekt beherrschen und dort erfolgreich sind, doch es gibt nur ein Team im österreichischen Amateurradsport das vom Zeitfahren über Bergrennen bis hin zu Lizenzrennen, den großen Marathons und Etappenrennnen überall vorne zu finden ist und das sind wir – und darauf sind wir stolz!

Und an diesem Samstag waren wir wieder ganz besonders stolz auf unser Mädel und unsere Jungs! Auf Karin die mit praktisch unerprobtem Material und gänzlich neuer Sitzposition bei ihrem ersten Zeitfahren in diesem Jahr in 32:55 min souverän den Tagessieg und Sieg in der Altersklasse bei den Damen holt, auf Jürgen unseren österreichischen Meister im Einzelzeitfahren, der sich anschickt auch international für Furore zu sorgen, lässt er doch an diesem Tag den mehrfachen Weltmeister im Einzelzeitfahren hinter sich und zeigt ein Zeitfahren der Extraklasse – das Ergebnis? Tagessieg und Sieg in der Alterswertung in einer Wahnsinnszeit von 27:52 min, was auf dem knapp 20 km langen Kurs einen Schnitt von 42,8 km/h bedeutet.

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Auf unsere beiden Plänkos Markus und Martin die mit den Plätzen 9. (29:28 min) und 10. (29:30 min) dafür sorgen das unser Team 3 Fahrer unter den Top Ten stellt. Markus schnappt sich gleich auch den Sieg in seiner Altersklasse.

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Auf Andi unseren Zeitfahrmeister von 2010 der nach zwei Jahren Pause sein erstes Rennen bestreitet und gleich einmal in 30:29 min auf Platz 15 in der Gesamtwertung bzw. den 3 Platz in seiner Altersklasse fährt. Überhaupt kann man bei Andis Ehrgeiz und Fleiß damit rechnen, dass er von jetzt an jeden Monat eine Minute schneller wird!!

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Auf René der sich nach einer beruflich extrem harten Zeit wieder zurückgekämpft hat und langsam aber sicher in die Gänge kommt. Die an diesem Tag gefahrene Zeit von 32:06 min und der 10. Platz in seiner Altersklasse sind deutliche Ausrufzeichen das Renés Formkurve nach oben geht.

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Und last but not least Don Adolfo Koppensteinero – unser Mann für spezielle Schindereien!  Unser Adi ist nie mit sich zufrieden, obwohl sowohl die Zeit (31:22 min) als auch die Platzierung (25. Platz Overall, 5 Platz Altersklasse) Adis Klasse mehr als unterstreichen! Aber auch Adolfos Zeit kommt noch. Wird die Lawine einmal losgetreten kommt sie so schnell nicht zum Stillstand!

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Und nun zu unseren Helden vom Sonntag:

Radmarathon Neusiedlersee/Mörbisch – 125 km:

Seit Jahren kämpft beim Neusiedlersee Radmarathon eine regelmäßige Anzahl von rund 1.000 Startern um die begehrten Plätze an der Sonne. Die Strecke ist von wenigen Höhenmetern geprägt und daher wird bei diesem Radmarathon gewöhnlich mit schnellerem Tempo gefahren. Von uns werden Jörg, Markus, Bernhard und Wolfgang ins Rennen geschickt. Standesgemäß wird in ersten Startreihe Platz genommen. Neben den österreichischen EX Radprofis Paco Wrolich und HP Obwaller stehen da nun auch der Vorjahreszweite Bernhard und der 2te des Jahres 2012 Wolfgang, denen beiden nur eines an diesem Ort fehlt – die Mitte des Podests!

So ertönt der Startschuss um 10:00 und während Jörg seinen drei Teamkollegen den Rücken im Feld frei hält, starten diese in den ersten Hügel, der wie jedes Jahr äußerst zügig bewältigt wird. So lösen sich Markus, Bernhard und Wolfgang gleich auf den ersten 5 Minuten, doch die Lücke und Gruppe ist zu klein und nach kurzer Absprache und vor allem mit dem Wissen im Sprint Hauptakzente setzen zu können, wird auf das Hauptfeld gewartet. So fährt die Meute, in etwa noch 70 Fahrer, nach Ungarn, bei heuer sehr starkem Gegenverkehr. Wind und Wetter sind am heutigen Tag ruhig und auch im Feld werden keine entscheidenden Akzente gesetzt. Grund für die ausbleibenden Ausreißversuche ist Markus. Er pariert jede Zuckung der Konkurrenz und hält das Feld obendrein in Schwung. Eine aufopfernde Fahrweise wie es sich ein jedes Team nur wünscht.

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Ab ca. 30 Km vor dem Ziel wird das Tempo deutlich angezogen. Bernhard und Wolfgang bewegen sich nun stückchenweise nach vorne wo unnachahmlich Markus seine Kreise zieht. Jede Attacke Konkurrenz bleibt weiterhin erfolglos und so wird das Finale eingeläutet. Leo Hillinger setzt alles auf eine Karte und im Nu stehen wir kurz vor der Sprintankunft. 500 Meter vor dem Ziel und kurz vor dem Ziel-S ist Bernhard an 2ter Stelle am rechten Fahrbahn Rand, Wolfgang derweil in der Mitte. Mit großem Geschick weicht Bernhard einer Unachtsamkeit des neben ihm Fahrenden aus und so geht es in die letzte Kurve. Wolfgang hier an 3ter Stelle, Bernhard an 5ter, doch der Weg ist lange 250-300 Meter. Bernhard kann von dem Windschatten seiner Vorderleute nicht profitieren, weil er überragend an ihnen vorbei schießt und die Hände zum Jubeln streckt. Wolfgang ersprintet noch den 6ten Platz (AK3ter), Markus rollt im Feld als 57ter (AK 19) ins Ziel und Jörg wird im Sprint der Gruppe 2 3ter und belegt den 73ten Platz (AK 19).

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Die erste Station der Austria Top Tour ist absolviert und der Vorjahressieger Bernhard führt.

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Und hier der Link zu allen Ergebnissen dieses Wochenendes:

http://www.racetime.pro/?cat=28

 

Bericht Teil 1 (Zeitfahren): Daniel Wabnegg

Bericht Teil 2 (Marathon): Wolfgang Hölzl

Vulkanland Radmarathon – Die ersten Siege sind eingefahren!

Die ersten Siege sind eingefahren!

Starker Wind und für die Jahreszeit äußerst niedrige Temperaturen aber klarer Himmel und teilweise sogar Sonnenschein begrüßten unser Team am Start des diesjährigen Vulkanlandmarathons.

Gemessen an den Prognosen (starker Regen bzw. zeitweise sogar Schneeregen) also Kaiserwetter!

Von uns am Start waren diesmal Jürgen, unsere Plänkos Markus und Martin, Wolfi, Daniel und Jörg bei den Männern und Karin wie gewohnt als „One Woman Show“ bei den Damen.

Gemeinsam nahmen bis auf Jörg alle Fahrer und unsere Fahrerin die längere Strecke über 92 km mit 1400hm in Angriff.
Eigentlich hören sich diese Daten ja nicht wirklich angsteinflößend an, doch sind es 14 teilweise äußerst bösartige kurze Anstiege die dem Rennen eine gewisse Würze verleiten. Bereits kurz nach dem Start hat man die ersten Anstiege zu bewältigen, immer zwei unmittelbar hintereinander gefolgt von kurzen Flachstücken bis sich die Strasse wieder zweimal hintereinander kurz aber teilweise sehr steil aufstellt. Das garantiert nie abfallende Pulszahlen und eine ununterbrochene Ausscheidungsfahrt.

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Und so gings den Jungs/dem Mädel:

Zuerst wie gewohnt das Mädel….

..für Karin war es der erste Renneinsatz in diesem Jahr, dementsprechend wurde Sie durch das Anfangstempo im Feld sehr stark gefordert und konnte auch am ersten Anstieg noch nicht ihre volle Leistung abrufen. Zwar verpasst Karin dadurch den Sprung in eine weiter vorne liegende Gruppe, sie macht jedoch das Beste daraus und treibt die Männer in ihrer Gruppe ordentlich an und übernimmt selbst Führungsarbeit. Mit Fortdauer des Rennens immer besser fühlend und als logische Konsequenz daraus auch immer schneller werdend sammelt Karin auf ihrem Weg zum Sieg in der Overallwertung reihenweise Männer auf und gewinnt in souveräner Art und Weise und fährt so unser erster Gesamtsieg in diesem Jahr ein!

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Und nun zu den Männern der Schöpfung:

Wie gewohnt ergreift Jürgen vom ersten Anstieg weg die Initiative und drückt aufs Tempo um eine Selektion zu erzeugen bzw.  das Feld etwas auszudünnen.

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Der Wind erschwert dieses Unterfangen aber leider erheblich, weshalb das Feld in den ersten Hügeln zwar etwas kleiner wird aber eben leider noch ein Feld bleibt und keine Gruppe wird.

Am vierten Hügel war es aber dann soweit. Nach schneller Anfahrt formiert sich im Anstiege eine 8-köpfige Spitzengruppe mit Jürgen und ein paar anderen starken Fahrern wie Tom Strobel, Martin Geretschnig und Christian Oberngruber um nur ein paar zu nennen.

Leider haben Markus und Daniel bei der Anfahrt zum Anstieg etwas Pech und starten von zu weit hinten in den Hügel, wodurch sie zwar das Feld abhängen aber am Ende des Anstiegs ca 100 m Rückstand auf die Spitzengruppe. Gemeinsam mit 4 weiteren Fahrern beginnt die Verfolgung um mit 3 Teamfahrern in der Spitzengruppe eine zahlenmässige Überlegenheit zu schaffen und Jürgen bestmöglich zu unterstützen. Zumindest wäre das der Plan gewesen, leider hat er nicht funktioniert. Nach fast 30km Verfolgung verschwindet die Spitzengruppe endgültig aus ihrem Blickfeld und Jürgen muss alleine gegen die restlichen 7 Mann bestehen.

Zu allem Überfluss werden Markus und Daniel ca. 10 km vor dem Ziel von einem größeren Feld mit Martin und Wolfi gestellt, wobei Wolfi im Sprint den zweiten Platz des Feldes ersprinten kann und somit den 10 Gesamtrang belegt.

Jürgen schlägt sich in der Zwischenzeit wacker gegen die anderen Fahrer aus seiner Gruppe und belegt am Ende den sechsten Rang Overall und gewinnt souverän seine Altersklasse.

Und zu guter Letzt noch Jörg, der die kurze Strecke dazu nutzt sich langsam für die kommenden Rennen einzurollen um dort voll durchzustarten. Logischerweise muss er am heutigen Tag etwas leiden, schlägt sich aber gut und kommt mit dem ersten Verfolgerfeld ins Ziel.

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Hier das komplette Ergebnis:

http://www.zeitnehmung.at/html/newCMS/results/1248.pdf

Alles in allem ein vielversprechender Start mit Luft nach oben!

Bericht: Daniel Wabnegg

 

Fliegerhorst – Österreichs Paris – Roubaix

Paris – Roubaix, ein Klassiker der seines gleichen sucht. Der Veranstalter des Fliegerhorst Rennens, welches heuer zum 3ten Mal ausgetragen wurde, hat die passende Antwort für die heimischen Amateur Rennrad – Fahrer. Am Sa, den 09. April, bei typischem Klassikerwetter auf dementsprechender Streckenführung, starten die Amateur Rennrad – Fahrer um 15:30 bei stark bewölktem Wetter und nasser Piste. Der Kurs, eine 4km Runde die 20 mal zu befahren ist, verläuft sensationeller weiße auf einem Flugfeld aus Zeiten des 2. Weltkrieges gespickt mit unzähligen Betonplatten und aufgrund der vergangenen mehr als 70 Jahren ausgewaschenen, zum Teil tiefen Schlaglöchern, denen man nicht entkommen kann.

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Für ESR stellt sich Bernhard und Wolfgang an den Start, die auch gleich die Kontrahenten mit ihren austrainierten Wadln begutachten können. Die Spannung steigt spürbar schon vor dem Startschuss und mit diesem ist das Bestaunen der Gegner auch vorbei und ein brutaler Kampf um jede einzelne Position beginnt. Die Mannschaft der Stunde, Melasan, welche wir nur bei den Amateurrennen zu Gesicht bekommen – schön wäre ein Vergleich auch bei den berühmten Marathons in Österreich -, drückt von der ersten Kurve an unvorstellbar energisch in die Pedale. Unsere beiden Fahrer bemühen sich einen Weg durchs Feld nach vorne zu bahnen. Als der spätere Sieger zu seinem ersten Soloritt ansetzt, sind beide, Bernhard und Wolfgang, noch zu weit von vorderster Front entfernt. Rasch gesellt sich ein Teamfahrer, des Führenden nach dem anderen zur Spitzengruppe und so fahren sie zu 4t mit einem Fahrer aus einem anderen Team dem Hauptfeld aus dem Sichtfenster. Mittlerweile setzt Regen ein und das Rennen entwickelt sich zu einem beinharten Klassikerformat.

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Unsere beiden Fahrer fühlen sich sichtlich wohl im Hauptfeld, wo zwei weitere Fahrer der dominierenden Mannschaft jeden Konterversuch vereiteln. Das Tempo ist nach wie vor gewaltig hoch und die Strecke aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit und der eckigen Kurven auch fast ohne Höhenmeter eine Härteprüfung. Die letzte Runde wird eingeläutet. Während die Spitzengruppe außer Reichweite ist, setzt sich Wolfgang an die Spitze des Hauptfeldes um in den vorderen Positionen gut durch die letzten Kurven zu gelangen. 1,5km vor dem Ziel bei vehementen Gegenwind nutzt Bernhard eine Unachtsamkeit des Hauptfeldes, setzt sich ein paar Meter ab, kann die letzten beiden Kurven alleine gut ansetzen und fährt auf die holprige lange Zielgerade ein. Dort kann er seinen knappen Vorsprung kompromisslos über die Ziellinie verteidigen und belegt den 6. Platz. Wolfgang sichtlich erleichtert bei seinem Comeback-Rennen gesund und munter ins Ziel gekommen zu sein, rundet das Ergebnis mit einem 21. Platz ab.

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So, 10. April, Rennen Nummer 2 am Fliegerhorst. Dieses Mal ein Marathon, bei dem auch Fahrer ohne Rennlizenz starten dürfen. Das Startfeld ähnlich groß wie am Vortag, wobei die Stärke der Fahrer stark variiert. Wolfgang stellt sich der Herausforderung des exakt identen Kurses des Vortages mit dem Unterschied, dass dieser 4 Stunden lang, unabhängig der Rundenanzahl, zu bewältigen ist. Auch hier ist das dominierende Team des Vortages gleich von Beginn an tonangebend. So dauert es auch an diesem Tage nicht lange bis sich ein Melasan-Fahrer absetzt und die anderen Teamkollegen auf den entscheidenden Moment warten um alleine nachzusetzen.

Heute finden die Fahrer die Strecke in trockenen, aber sehr windigen Verhältnissen vor. Das Tempo ist aufgrund des naturgemäß schwächeren Starterfeldes bei einem Marathon geringer als am Vortag. Dem gegenüber steht die längere Dauer der Veranstaltung und ist somit zwar nicht von der Intensität aber sehr wohl von Gesamtbelastung her vergleichbar mit dem Vortag. Immer wieder bilden sich Kleingruppen, in denen sich auch Wolfgang gut zu recht findet. Es geht auf die letzten Runden, das Dreier-Gespann von Melasan ist wiederrum außer Sichtweite und dahinter beginnen die Platzierungskämpfe mit abwechselten Attacken. Wolfgang kommt mit einer Kleingruppe ins Ziel und belegt schlussendlich den 8. Platz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Vizeweltmeistertitel für Martin Plank

Vizeweltmeistertitel für Martin Plank

Vom 12-14.02.2016 fanden in Zeltweg die Wintertriathlonweltmeisterschaften statt. Martin Plank sicherte sich in der „AgeGroup Male 25-29“ hinter dem Belgier Dennis Vanderperre den Vizeweltmeistertitel.

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Bei der Wintertriathlon WM in Zeltweg mussten 4,8 km gelaufen, 9 km mit dem MTB und 6,4 km mit den Langlaufskiern bewältigt werden. Aufgrund des „warmen“ und regnerischen Wetters wurde die WM zu einem richtigen Überlebenskampf. Nach den 4,8 Laufkilometern erreichte Martin Plank die Wechselzone an vierter Stelle.

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Mit dem MTB ging es auf eine 3 km Schleife, die dreimal bewältigt werden musste. Kurzzeitig übernahm Martin sogar die Führung, wurde aber durch zwei Stürze mit dem MTB zurückgeworfen.

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Als letzter Härtetest musste eine nasse und kräfteraubende 1,6 km Loipe vier Mal bewältigt werden. Völlig entkräftet überquerte Martin mit der fünftbesten Tageszeit die Ziellinie, von insgesamt über 150 Teilnehmern, was den Vizeweltmeistertitel in der „AgeGroup Male 25-29“ bedeutete.

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„Diese WM war ein Debüt für mich und einer meiner härtesten Wettkämpfe. Ohne den Stürzen wäre vielleicht noch eine bessere Gesamtplatzierung möglich gewesen, bin aber trotzdem froh über den hart erkämpften Vizeweltmeistertitel. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr mit dem WM Titel“, so Martin Plank nach der WM.

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Cyclocross Saison 2015 – Josi hält die Vereinsfahnen in die Höhe

Cyclocross Saison 2015 – Josi hält die Vereinsfahnen in die Höhe

Nicht ganz ohne unsere Beteiligung ging die heurige Querfeldeinsaison (auch Cyclocross genannt) über die Bühne. Mit Joachim „Josi“ Steffek hatten wir einen Mann mit einer Leidenschaft „fürs grobe“ am Start. Nachdem der Schlamm vom Gesicht gewaschen und die Erde vom Crosser  gekärchert war, haben wir unseren „Gatschhupfer“ gebeten einen kurzen Erlebnisbericht zu verfassen bevor wir ihn in die Heimat des Cyclocross, ins belgische Zolder entließen, wo er am vergangenen Wochenende bei den Weltmeisterschaften den Stars der Szene auf die Pedale schauen durfte und (so hoffen wir) reich an Erfahrung für die Crosssaison 2016/17 zugekommen ist.

Hier nun sein Bericht zur Schlammschlacht:

Cyclocross-Saison 2015/16

Nachdem ich schon letzten Winter auf den Geschmack gekommen war, wollte ich auch diesen Winter wieder bei dem einen oder anderen Crossrennen starten.
Für Außenstehende mag die Verlockung, mitten im Winter bei jedem Wetter eine Stunde am Anschlag über Stock und Stein, Wiesen, Matsch und Schnee zu fahren bzw. sein Rad auch über Hindernisse tragen zu müssen, eher gering sein. Hat man es aber erstmal selbst ausprobiert merkt man, dass gerade die erschwerten Bedingungen den Reiz ausmachen und Herausforderungen darstellen, die man im Sommer auf der Straße nicht finden wird.
Die wachsende Größe der Starterfelder bei den verschiedenen Rennen in Österreich und vor allem auch das hohe Niveau, auf dem viele Fahrer mittlerweile unterwegs sind, bestätigen diese „Lust am Schmerz“ eindeutig!

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Bei mir selbst ist es einfach so, dass ich die Rennen als willkommene Abwechslung im Wintertraining  sehe und als Anreiz, auch in der kalten Jahreszeit den Motor hin und wieder mal richtig hochzudrehen. Die Crossrennen befinden sich natürlich weit weg von meinem sonstigen Anforderungsprofil, normalerweise konzentriere ich mich eher auf längere, bergige Radmarathons auf der Straße. Gerade deshalb stelle ich mich dort aber ohne große Ambitionen auf irgendwelche Platzierungen an den Start und versuche einfach nur Spaß zu haben…

Da ich gerade im Herbst und Winter im Training viel mit dem Crosser statt dem Rennrad unterwegs bin, habe ich mir im Laufe des Jahres auch ein neues, leichteres Rad zusammengebaut. Am Material sollte es in dieser Saison also nicht mehr scheitern!

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Im Endeffekt wurden es aufgrund einiger Terminkollisionen und einer Erkältung leider nur 4 Rennen an denen ich dann tatsächlich teilnahm, darunter 3 mal das vom LRV Wien veranstaltete Trainingsrennen in der Brigittenauer Bucht in Wien.

Das erste Rennen am 8. November fand unter gänzlich untypischen Bedingungen statt, nämlich ca. 15 Grad Lufttemperatur, Sonne und leichter Wind und wurde dadurch zu einer durchaus schweißtreibenden Angelegenheit. Wie so oft verschlief ich leider die Startaufstellung und stand beim Start im hinteren Drittel der über 120 Teilnehmer. Das führte natürlich unweigerlich zu einem Stau und weiterem Zeitverlust in der ersten Kurve und es dauerte eine Weile, bis ich meinen Rhythmus fand. Dann konnte ich aber wieder einige Positionen gutmachen und beendete das Rennen schließlich im vorderen Mittelfeld der 111 gewerteten Fahrer.
Aufgrund des wirklich schönen Wetters beschloss ich danach kurzfristig, mit dem Crosser auch gleich die Heimreise anzutreten und so radelte ich über die Donauinsel, Schwechat und das Leithagebirge noch ca. 70 km bis nach Eisenstadt aus! 😉

Der nächste Termin in der Brigittenauer Bucht am 22.11. brachte dann schon mehr „belgische“ Verhältnisse, es hatte ca. 5 bis 6 Grad und es wehte kalter Nordwest-Wind. Auch beim Rennen selbst gab es Änderungen, aufgrund der hohen Starterzahl und der vielen Staus beim ersten Rennen hatte der Veranstalter beschlossen, die Fahrer, die noch keine oder nur wenige Punkte im laufenden Querfeldein-Cup hatten und auch im Vorjahr nicht wirklich anschreiben konnten, in einem eigenen, 40 Minuten dauernden Rennen starten zu lassen. Aufgrund meiner wenigen bisherigen Starts betraf das auch mich, was mich aber nicht weiter störte, denn auch 40 Minuten können ordentlich wehtun!
Außerdem fielen so alle Elite-Fahrer und die Spezialisten der Amateurfahrer als Gegner weg, wodurch ich am Ende den 14. Platz von ca. 60 Startern belegen konnte. Ich spürte dass es auf jeden Fall noch Luft nach oben gab, und da sich die ersten 5 beim 40 Minuten Rennen das Recht sicherten, beim nächsten Mal im Hauptrennen starten zu können, war das mein erklärtes Ziel für den nächsten Termin kurz vor Weihnachten am 20.12.!

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Aber wie sagt man so schön: Übermut tut selten gut! Topmotiviert wollte ich diesmal nichts dem Zufall überlassen und startete ganz vorne aus der ersten Reihe der 35 Fahrer im 40 min Rennen. Ich konnte sogar den Startsprint gewinnen und bog als Führender in die erste Kurve und die erste Böschung ein. Auch 3 Kurven später lag ich noch ganz vorne, wodurch ich etwas unvorsichtig wurde. Eine enge Linkskurve auf Asphalt, direkt nach einer kurzen Abfahrt über eine Böschung wurde mir dann zum Verhängnis, ich fuhr die Kurve viel zu schnell an und rutschte über den Vorderreifen weg und mit der ganzen linken Körperhälfte über den Asphalt. Im Adrenalinrausch sprang ich sofort wieder auf und fuhr weiter, wodurch ich nur 6-7 Positionen verlor. Mein erster Gedanke war, dass ich wieder zurück unter die ersten 5 musste, und ich wurde erneut übermütig. Mit dem Messer zwischen den Zähnen passierte mir der gleiche Fehler noch in der ersten Runde erneut, diesmal aber in einer Rechtskurve. Auch nach dem zweiten Sturz sprang ich wieder auf, merkte aber schnell dass es keinen Sinn mehr hatte und gab das Rennen schließlich mit Schürfwunden an beiden Ellbogen, beiden Knien und der linken Hüfte auf.

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Die folgenden Bewerbe am 3. und 6. Jänner ließ ich dann aufgrund des Kälteeinbruchs und einer leichten Verkühlung aus. Da sich der Verein inzwischen aber dankenswerter Weise schon um meine Amateur-Lizenz für das Jahr 2016 gekümmert hatte und ich die Cross-Saison nicht mit einem DNF beenden wollte, gab ich mir selbst einen Ruck und meldete mich für die Österreichische Meisterschaft am 10. Jänner in Pernitz/Neusiedl an.
Ein Blick auf die Meldeliste verriet mir jedoch sofort, dass alles andere als ein letzter Platz bei den Amateuren für mich als Erfolg zu werten wäre, da sich trotz der hohen Starterzahlen bei den Trainingsrennen nur ca. 20 Teilnehmer in der Amateurklasse gemeldet hatten, allesamt mehr oder weniger Spezialisten und über die Saison bei vielen Rennen am Start.
Eine Videofahrt von der Strecke, die am Vortag des Rennens online gestellt wurde, gab mir dann noch etwas Zuversicht. Sie war überwiegend flach, mit relativ großem Asphaltanteil und nur wenigen schwierigen, technischen Passagen!
Anhaltende Regenfälle in der Nacht von Samstag auf Sonntag und der auftauende Boden machten dann aber auch diese letzten Hoffnungen zunichte und verwandelten alle nicht-asphaltierten Teile der Strecke in eine schmierige, nasse und immer tiefer werdende Rutschbahn. Die Erfahrung bzw. das Training auf diesem Untergrund fehlt bei mir beinahe völlig, trotzdem konnte ich mich die ersten beiden Runden noch an vorletzter bzw. vor-vorletzter Position halten. Irgendwann fiel mir dann vorne die Kette vom kleinen Blatt und verklemmte sich etwas, was mir wertvolle Sekunden kostete. Ab diesem Zeitpunkt war ich dann zwar schon am letzten Platz des gesamten Feldes (wir starteten gemeinsam mit den Elite- und U23- Fahrern, darunter international bekannte Namen wie der spätere Sieger Alexander Gehbauer, Daniel Federspiel, Felix Ritzinger und natürlich Karlheinz Gollinger), befand mich aber immer noch in Reichweite der Fahrer vor mir.
3 Runden später waren mein Rad und vor allem die Schaltkomponenten derart verdreckt, dass ein sauberes Schalten kaum noch möglich war. Ich hatte zwar ein zweites Rad im Depot stehen, wollte das aber nur bei tatsächlichem Defekt verwenden um zumindest weiterfahren zu können. Irgendwann passierte es dann, die Kette verklemmte sich, beim nächsten Tritt riss das Schaltauge und das Schaltwerk verkeilte sich zwischen Speichen und Kettenstrebe. Glücklicherweise befand ich mich zu diesem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Depot, ich schulterte also das defekte Rad und tauschte es gegen das Reserverad ein, das mir von Robert Weber, Streckenbauer in der Brigittenauer Bucht und Betreuer seines Sohns Matthias vorbildlich übergeben wurde! Es handelte sich dabei um den Crosser meiner Freundin, der zwar ungefähr die richtige Größe hat, bezüglich Geometrie, Ausstattung und Gewicht aber nicht so ganz meinen Vorlieben entspricht.. Aber ich wollte ja schließlich finishen und so kämpfte ich mich auch die letzten 2 Runden über den immer schwieriger zu fahrenden Kurs und brachte meinen letzten Platz nach wirklich harten 60 Minuten ins Ziel.

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Trotz der Platzierung, dem zerstörten Schaltwerk und den beiden verdreckten Rädern (ganz zu schweigen von mir selbst und meiner Bekleidung) war es doch eine gute Erfahrung und ich war froh, mich an den Start gestellt zu haben.

Am letzten Jänner-Wochenende werde ich dann noch live bei der Cyclocross-WM in Belgien, dem Mutterland des Querfeldeinsports, als Zuschauer vor Ort sein und mir ein paar Tricks von den Profis abschauen!
Danach geht es weiter mit den Vorbereitungen für den Sommer, insgeheim freue ich mich aber schon wieder auf die nächste CX-Saison, für die ich mir fest vorgenommen habe, bei mehr Rennen zu starten und mich auch wieder an die ÖM zu wagen. Platzierungsmäßig kann es schließlich nur noch besser werden! ☺

Austria Top Tour Siegerehrung

Am 25. Oktober war es also nun soweit. Die Sieger von Österreichs grösster Radmarathon Serie wurden am Ende einer langen Saison geehrt. Das Schloss Mondsee bildet den Rahmen einer gross aufgezogenen Siegerfeier mitsamt Buffet, Moderation und Livemusik.

Mittendrin unser Bernhard Rehrl der sich als Gesamtsieger feiern lassen durfte, sich auch bei der Radausfahrt keine Blöße gab und wie die Damen Siegerin Lorraine Dettmer bei der 2 Stunden Runde mit von der Partie war.

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Mit diesem Erfolg unterstreicht das ESR Racing Team by Bernhard Kohl einmal mehr, dass es sich vor keinem Streckenprofil, keiner Disziplin und keiner Gesamtwertung verstecken muss! So freuen wir uns jetzt schon auf die Bewerbe 2016!